Im Herbst 2015 endet die Broadwayspielzeit des ABBA-Musical »Mamma Mia!«. Am 5. September fällt der letzte Vorhang für die 5 765. Vorstellung. Damit lief das Stück seit der Premiere am 18. Oktober 2001 für 14 Jahre in New York. In dieser Zeit wechselte es einmal die Spielstätte und spielte über 600 Millionen Dollar ein. Die weltweiten Einnahmen liegen über 2 Milliarden Dollar. Die letzten Jahre brachte jede Spielwoche etwa 1 Millionen Dollar ein. In den letzten Woche aber fielen die Einnahmen auf etwa 800 000 Dollar pro Woche. Produzentin Judy Craymer ist froh über den Erfolg über ein Jahrzehnt, kündigte aber das Aus der Show nach einem letzten »spaßigen« Sommer an.
Es ist das längst laufende Jukebox-Musical in der Geschichte des Broadways und auf Platz acht der Liste der längst laufenden Shows in New York überhaupt. So überholte es Stücke wie »Rent«, »Miss Saigon« oder »Grease«.
Das Musical feierte im Jahr 1999 seine Uraufführung am Londoner West End. Von dort aus kam es, nach der ersten nicht-englischsprachigen Fassung in Hamburg, in die ganze Welt. Das Werk wurde in 16 Sprachen übersetzt. So sahen es 56 Millionen Menschen in über 400 Städten, darunter in Südkorea, Dänemark oder Südafrika.
2008 schaffte es das Stück mit Amanda Seyfried, Meryl Streep, Julie Walters, Christine Baranski, Pierce Brosnan, Stellan Skarsgård, Colin Firth und Dominic Cooper auf die Kinoleinwand.
Erzählt wird die Geschichte der jungen Sophie, die mit ihrer Mutter auf einer griechischen Insel lebt. Da sie nichts über ihren Vater weiß und bald heiraten möchte, glaubt sie es sei an der Zeit diesen kennen zu lernen. Darum lädt sie drei potentielle Kandidaten, die sie aus dem Tagebuch ihrer Mutter hat, zur Trauung ein. So beginnt eine turbulente Zeit auf der Insel.
In die Handlung sind 22 Songs der schwedischen Popgruppe ABBA eingeflochten. Darunter Welterfolge wie der Titelsong, ›Dancing Queen‹ oder ›The Winner Takes It All‹. Die Musik stammt von den ehemaligen Bandmitgliedern Benny Andersson und Björn Ulvaeus, die auch für »Chess« zusammenarbeiteten. Die Bühnenfassung wurde von Regisseur Phyllida Lloyd in Szene gesetzt und von Anthony Van Laast choreographiert.