Kurz nach der Premiere seines neuen Stückes »Aape op Jöck« im Scala-Theater starb gestern Vormittag Autor, Intendant, Regisseur und das Kölner Original Walter Bockmayer mit 66 Jahren an einem im Frühjahr dieses Jahres diagnostizierten Lungenkrebsleiden. Der Schauspieler und Regisseur hat sich u. a. mit Filmen wie »Die Geierwally« einen Namen gemacht.
Seine Theaterkarriere begann er als Garderobier im Opernhaus, wo er auch seinen Lebensgefährten und Co-Regisseur Rolf Bührmann kennenlernte, aber auch eine Freundschaft zu dem legendären Rainer Werner Fassbinder entwickelte.
2003 eröffnete er das Scala-Theater in einem ehemaligen Kino und schrieb kölsche Stücke, die er mit seinem Lieblingswort »schrill« kennzeichnete, mit einem Humor, der nicht selten unter die Gürtellinie zielte. Dazu gehören: »Ich möch zu Foß noh Kölle jonn«, »Jebohnert op kölsch« oder »Wie fottjeblose« und seine letzte Uraufführung: »Aape op Jöck«. Aus seiner Feder stammt auch die kürzlich in Österreich von den Tschauner Bühnen wieder aufgeführte Parodie »Sissi – Beuteljahre einer Kaiserin«.