»Charles Manson: Summer of Hate« als Musical im Thalia-Theater

Charles Manson als Häftling im Jahr 1971

Charles Manson als Häftling im Jahr 1971

„Ein musikalischer Trip zwischen L.A. und dem Death Valley“ – so beschreibt das Hamburger Thalia Theater sein neuestes Musical, das am 26. September Uraufführung feierte.

»Charles Manson: Summer of Hate« stammt von Stefan Pucher, Christopher Uhe und Susanne Meister und spielt in Amerika in den späten 60er Jahren.

Das Stück erzählt von den Rebellionen von Minderheiten, Frauen und Jugendlichen, die endlich ihre Rechte einfordern wollen und es verachten, dass sich Amerika am Krieg beteiligt – am deutlichsten wird das 1969 beim berühmten „Woodstock“-Festival. Die Rebellen leben in Kommunen zusammen, es entwickelt sich die bekannte „Flower-Power“- und Hippie-Kultur.

Der charismatische Kleinkriminelle Charles Manson umgibt sich auf der Spahn Ranch, einem ehemaligen Western-Filmset bei Los Angeles, mit orientierungslosen, jungen Aussteigern. In der Kommune „The Manson Family“ bestimmen Sex und Drogen das Leben. Gemeinsam gründen sie die Band „The Family Jams“, mit Manson als Komponist und Songtexter. Auch Musikstars wie Neil Young oder Dennis Wilson (von der Band Beach Boys) unterstützen die Band und erhöhen damit deren Chance, Rockstars zu werden.
Dann jedoch, am 9. August 1969, dringen vier Anhänger Mansons in Roman Polanskis Haus ein und ermorden dessen hochschwangere Frau, die Filmschauspielerin Sharon Tate, und deren Gäste. An den Wänden bleiben blutige Nachrichten wie „Death to Pigs“ oder „Rise“ zurück, worauf Panik unter den Berühmtheiten Hollywoods ausbricht und eine Hetzjagd auf die Täter beginnt.

Das Musical basiert auf wahren Begebenheiten und beleuchtet die Kontraste zwischen der Glamour Welt der Hollywood Hills, dem Überfluss des Rockstarlebens und der Lebensmittelbeschaffung aus Müllcontainern in der Kommune.

Die Musik stammt größtenteils von Mansons Schallplatten „The Summer of Hate“, „LIE — The Love and Terror Cult“ und „The Family Jams“ und wird live gespielt von der Hamburger Band „Trümmer“.

Regie führt Stefan Pucher, die musikalische Leitung übernimmt Christopher Uhe, das Bühnenbild stammt von Stéphane Laimé, die Kostüme von Tabea Braun. Phillip Hohenwarter verantwortet die Videoprojektionen und Susanne Meister die Dramaturgie.

Auf der Bühne stehen Alicia Aumüller, Franziska Hartmann, Tabita Johannes, Jörg Pohl, Sebastian Rudolph, Maja Schöne, Miriam Strübel und Tilo Werner.