Andrew Lloyd Webber Produktionsunternehmen Really Useful Group (RUG) verklagt Michael Cohls Konzertagentur Options Clause Entertainment wegen der im Mai nur wenige Tage vor der Premiere überraschend abgesagten Arena-Tour von »Jesus Christ Superstar«.

Logo der »Jeus Christ Superstar«-Arena-Tour. Foto: RUG
Laut Angaben der Really Useful Group wurden alle Mitwirkenden der Tour entsprechend ihrer Verträge entschädigt. Das Geld hierfür sowie alle durch die bereits gelaufenen Vorbereitungen und die Absage entstandenen Kosten will sich das britische Unternehmen nun von Options Clause Entertainment zurückholen.
Barney Wragg, Produzent der Tour für RUG, äußerte sich enttäuscht über die Absage: Es sei unerklärlich, warum die Tour, welche in Großbritannien und Australien vollständig ausverkauft gewesen sei, in den USA nicht genug Karten verkauft habe. Options Clause Entertainment müsse als Veranstalter, der die Produktion beauftragt und dann abgesagt habe, nun hierfür die Verantwortung übernehmen. Man habe versucht, eine Einigung zu erzielen, aber eine Klage sei nun der einzige verbleibende Weg für RUG.
Michael Cohl sagte der New York Times, zum Zeitpunkt der Absage sei die Tour sei der Vorverkauf „enttäuschend“ gewesen, daher wäre die Absage die einzig richtige Entscheidung. Er sehe daher der Gerichtsverhandlung positiv entgegen.
Cohl, Veranstalter von Tourneen von Frank Sinatra, der Rolling Stones und Michael Jackson, hatte bei seinen Musical-Projekten in den vergangenen Jahren nur wenig Erfolg: »Spider-Man: Turn Off the Dark« konnte die hohen Investitionen von 75 Millionen Dollar am Broadway nicht einspielen, der Broadway-Transfer von »A Night With Janis Joplin« wurde abgesagt und »Rock Of Ages« spielt zwar Gewinn ein, ist jedoch bei weitem keine Cashcow.