Andrew Lloyd Webber und Tim Rice veröffentlichen Stellungnahme zum Missbrauchsskandal um Alan Doggett

Andrew Lloyd Webber. Foto: RUG

Andrew Lloyd Webber. Foto: RUG


Nachdem in der vergangenen Woche die Presse in Großbritannien ausführlich zum Missbrauchsskandal an der Westminster Under School rund um deren Chorleiter Alan Doggett berichtet hatten, äußerten sich nun auch Andrew Lloyd Webber und Tim Rice zu den Vorwürfen gegen Doggett, der am Anfang der Kariere von Rice und Webber zur ihren Förderer gehörte.
Doggett war Lehrer an der Westminster Under School, wo Andrew Lloyd Webbers jüngerer Bruder zur Schule ging. 1967 hatte er Andrew Lloyd Webber gebeten, ein kurzes Konzert für die private Grundschule Colet Court zu schreiben. Aus diesem Konzert wurde »Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat«.
Wie nun in der Presse bekannt wurde, missbrauchte Doggett über mehr als zwei Jahrzehnte ihm anvertraute Schüler, bis er in den Ruhestand ging und sich 1978 das Leben nahm, nachdem vorwürfe von »unzüchtigen Handlungen« gegen einen 10-Jährigen gegen ihn erhoben worden waren.
In ihrem Statement teilen Webber und Rice mit, dass sie Doggett zum Zeitpunkt seines Todes bereits einige Zeit nicht mehr gesehen hatten und das die zum Zeitpunkt seines Todes geäußerten Vorwürfe damals neu für sie gewesen seien. Ihnen sei bis vor kurzem auch nicht bekannt gewesen, das es den Pro-Pädophilie-Verband Paedophile Information Exchange (gegründet 1974, verboten 1984) gegeben habe und das Doggett mit diesem verbunden gewesen sei.

Alan Doggett was the music master at Westminster Under School, where he taught Andrew’s younger brother Julian. He became a friend of the Lloyd Webber family when Andrew was twelve.
Doggett asked Andrew in 1967 whether he and Tim would write an end of term concert piece for the preparatory school Colet Court. The consequence was „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“.
Doggett had a track record of success with schools music. His choir had recorded previously the Daniel Jazz and the Jonah Man Jazz which were considered successes in the schools music field in the mid 1960s.
At the time of his death we had not seen him for some time. His suicide in 1978 and the fresh allegations that were made around that time came as a complete shock to us.
Neither of us had ever heard of the Paedophile Information Exchange until very recently and obviously had no idea that Alan Doggett was connected with it or that he could be a danger to children.