Umsatz mit Musicaltickets sinkt um 19%

GfK-Studie-2012-Konsumstudie-des-Veranstaltungsmarktes-2012
Der Umsatz von Musical-Veranstaltungen sank im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 19%, auch Zuschauerzahlen und durchschnittlicher Ticketpreis gingen deutlich zurück, dies geht aus einer gestern in Hamburg vorgestellten Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft (bdv) hervor.
Im Jahr 2011 lag die Besucherreichweite 11,1 Millionen, für 2012 sank diese deutlich auf 8,9 Millionen. Auch der durchschnittliche Preis der verkauften Tickets ging von 60,93€ auf 55,59€ zurück. Damit sind Musicalvorstellungen trotz des Rückgangs weiterhin an der Spitze des Preisrankings aller untersuchten Veranstaltungsarten. Insgesamt besuchten nicht nur weniger Zuschauer Musicalveranstaltungen, sondern gaben auch weniger hierfür aus, indem sie vermehrt günstigere Veranstaltungen und Rabattangebote nutzten. Der Branchenumsatz sank von 538 Millionen aus 435 Millionen Euro.
Auch in den anderen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft sanken Ticketpreise und Besucherzahlen: Der Branchenumsatz 2011 lag mit fast 4 Milliarden Euro auf Rekordniveau, 2012 ging er auf 3,3 Milliarden zurück.
„Obwohl weniger Umsatz nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Unternehmen auch geringere Gewinne erwirtschaftet haben, muss das Ergebnis sehr sorgfältig analysiert werden“, kommentiert Prof. Jens Michow, Präsident des bdv den Umsatzrückgang. „Zwar konnte die Branche aus dem Rekordergebnis 2011 ohnehin nicht schließen, dass sich ein derartiger Zuwachs kontinuierlich fortschreiben lässt. Auch die Tatsache, dass 2012 weniger Tourneen mit teuren internationalen Top-Produktionen als 2011 oder auch 2007 stattfanden, spiegelt sich im Umsatzrückgang wider. Sorgen bereitet mir allerdings der zunehmende Besucherrückgang“, so Michow. Während 2007 noch über 127 Millionen Tickets verkauft wurden, waren es 2012 nur noch 110 Millionen. Damit sei zwar der durchschnittliche Ticketpreis im Jahre 2012 wieder unter den bisherigen Spitzenwert von EUR 32,30 auf EUR 30,20 gesunken.