Foto: Davenport Theatrical Enterprises
Derzeit wird in Portland die Uraufführung des neuen Musicals »Somewhere in Time« gezeigt, das im kommenden Jahr den Broadway erreichen soll. Die Produktion in Portland ist daher ein erster Test, wie das Stück beim Publikum ankommt.
Während die sogenannten »Out-of-Town Previews« bisher über Publikumsbefragungen, Fokusgruppen oder einfache Beobachtung der Zuschauer ermittelten, wie das neue Stück beim Publikum ankommt, setzt Produzent Ken Davenport bei seiner neuen Produktion zusätzlich auf Abstimmungsgeräte für die Zuschauer, wie sie z.B. aus Fernsehsendungen bekannt sind. 60 Zuschauer konnten bei drei Vorstellungen an einem Schalter zwischen »Love this part«, »Neutral about this part« und »Hate this part« wählen. Die Daten werden direkt an einen Computer übertragen und ausgewertet.
Laut Davenport erreichte er derzeit über 80% positive Reaktionen auf das neue Musical, aber durch die Auswertungen seien einige Stellen bekannt geworden, an denen jetzt nachgearbeitet werden wird. Hierdurch erhofft er eine Zufriedenheit von über 90% zu erreichen.
Ob die Abstimmungsgeräte wirklich brauchbare Ergebnisse liefern ist jedoch umstritten, da Zuschauer eventuell zu positive Bewertungen abgeben oder durch das Wissen um die Auswertung zu kritisch sind.
»Somewhere in Time« beruht auf dem gleichnamigen Film nach einem Roman von Richard Matheson und erlebte am 5. Juni seine Uraufführung in Portland. Für die Bühne adaptiert wurde der Stoff von Ken Davenport (Buch), Doug Katsaros (Musik) und Amanda Yesnowitz (Text). Die Regie der Uraufführung übernimmt Scott Schwartz, das Bühnenbild kommt von Alexander Dodge, Kostüme von Jeff Cone, Choreographien von John Carrafa, die Musikalische Leitung hat Rick Lewis.
Das Stück erzählt die tragische Geschichte des jungen Schriftstellers Richard Collier, der sich in ein altes Foto der Schauspielerin Elise McKenna verliebt und in die Zeit zurück reist, um diese kennenzulernen.
»Somewhere in Time« im Portland Center Stage. Foto: Patrick Weishampel