In der kommenden Woche beraten die Kantonsräte von St. Gallen über die zukünftige Verwendung der Mittel aus dem Lotteriefonds. Besonders stark sind gemäß der aktuellen Vorlage die Kürzungen bei der Walensee-Bühne in Walenstadt, die seit 2005 in sechs Spielzeiten vier eigenproduzierte Musicals als Uraufführung auf die Bühne brachte.
Bisher erhielt der Veranstalter TSW Musical AG laut St. Galler Tagblatt 300.000 Franken aus dem Lotteriefonds, zusätzlich gab es eine Defizitgarantie über 200.000 Franken. Zukünftig soll die Förderung noch 150.000 Franken betragen und die Defizitgarantie komplett wegfallen. Mit diesen Einschnitten hatte die Walensee-Bühne laut Geschäftsführer Marco Wyss nicht gerechnet.
Laut Amt für Kultur fehle dem für 2014 angekündigten Musical »My Fair Lady« der Bezug zur Schweiz und die Anlaufphase habe das Projekt hinter sich. Außerdem sei auch die Förderung durch die Gemeinde Walenstadt und die Region gesenkt worden. Derzeit werde laut Wyss das Gespräch mit Gemeinde und Region gesucht. Eine Erhöhung des Kantonsbeitrag gilt laut Tageblatt als unwahrscheinlich. Wyss sagte hierzu:
Gemäß heutigem Stand ist das Musical 2014 nicht realisierbar.
Das Gesamtbudget der Walensee-Bühne wurde in den vergangenen Spielzeiten jeweils gesenkt, nachdem sowohl »Heidi« als auch »Heidi – Teil 2« in ihrer zweiten Spielzeit Defizite erwirtschafteten. Bei der Uraufführung von »Tell – Das Musical« im vergangenen Jahr belief sich das Budget auf 5,5 Millionen Franken.