My Fair Lady

Musical von Frederick Loewe (Musik) und Alan Jay Lerner (Buch und Liedtexte)

MusikFrederick Loewe
Buch und LiedtexteAlan Jay Lerner
Original TitelMy Fair Lady
VorlageNach der Romanze in 5 Akten »Pygmalion« von George Bernard Shaw (uraufgeführt Wien 1913) und der Verfilmung von Gabriel Pascal
Broadway-Premiere Am 15. März 1956 im Mark Hellinger Theatre, New York (USA) unter Regie von Moss Hart
West-End-Premiere Am 30. April 1958 im Drury Lane Theatre in London (UK) als Übernahmeproduktion vom Broadway
Deutschsprachige Erstaufführung & Deutsche Erstaufführung Am 25. Oktober 1961 im Theater des Westens in Berlin in der mit dem Berlinerischen spielenden Adaption von Robert Gilbert, unter Regie von Sven Aage Larsen
Österreichische Erstaufführung Am 18. November 1969 im Theater an der Wien, Wien (AT) in der mit dem Wienerischen spielenden Adaption von Gerhard Bronner, unter Regie von Rolf Kutschera
Schweizer Erstaufführung Am 27. Dezember 1968 in Genf (CH) in französischer Fassung von Claude-André Puget & Jean Valmy
Französische Erstaufführung Am 8. Oktober 1977 im Theater Sébastopol in Lille (F) in einer französischen Fassung von Pierre Carrel (Liedtexte) und Bruno Tellenne (Buch)
Überarbeitete Fassung Am 9. Dezember 2010 am Théâtre du Châtelet in Paris (F) in englischer Sprache
Deutsche ÜbersetzungRobert Gilbert
Deutsche ÜbersetzungGerhard Bronner
Schweizerdeutsche ÜbersetzungPatric Scott
Französische ÜbersetzungPierre Carrel
Französische ÜbersetzungBruno Tellenne
Verlag Gallissas Theaterverlag und Medienagentur Berlin

Produktionen

Handlung

Dass Männer immer wieder gern versuchen, sich die ideale Frau nach ihren Vorstellungen zu formen, um Konflikten von vorn herein aus dem Weg zu gehen – einen solchen Vorgang finden wir schon in der Antike, wo sich der Bildhauer Pygmalion eine Frauenstatue zum Verlieben erschafft, der er von Aphrodite schließlich Leben einhauchen lässt …

In Shaws Komödie „Pygmalion“ und im Musical liegt der Fall allerdings ein wenig anders:
Wenn sich der Phonetikprofessor Henry Higgins die Mühe macht, das Blumenmädchen Eliza in eine Dame der Gesellschaft zu verwandeln, geht es ihm lediglich um ein berufliches Experiment: Kann man Menschen niederer Herkunft mit „Rinnsteinjargon“ allein durch Sprachschulung aus der „Gosse“ befreien und sie der blasierten englischen Oberschicht unterjubeln?

Dass Higgins im antiquierten britischen Klassendenken ebenso gefangen ist, wie die meisten seiner Zeitgenossen, wird dem Professor erst bewusst, als ihn seine – nach monatelangem Drill erfolgreiche – Schülerin Eliza unerwartet verlässt. Der Schock bricht seinen Gefühlspanzer auf. Und dass er für sein misshandeltes Forschungsobjekt plötzlich Gefühle entwickelt, lässt natürlich auch Eliza nicht kalt.

Historie

  • Grundlage: George Bernhard Shaws „Romanze“ ‚Pygmalion‘ (September 1913 am Wiener Burgtheater uraufgeführt), nach Ovids Darstellung des Mythos, inspirierte Gabriel Pascal zu seiner Idee, die 1938 zunächst den Film ‚Pygmalion – der Roman eines Blumenmädchens‘ hervorbrachte
  • 15. März 1956: Uraufführung des Musicals ‚My Fair Lady‘ von Alan Jay Lerner (Buch und Liedtexte) und Frederick Loewe (Musik) im Mark Hellinger Theatre, New York (USA) unter Regie von Moss Hart mit Julie Andrews als ‚Eliza‘ und Rex Harrison als ‚Henry Higgins‘
  • 1956: Veröffentlichung des Albums mit der Original Broadway Cast
  • 1957: Auszeichnung mit mehreren Tony Awards, darunter: ‚Bestes Musical‘, ‚Bester Hauptdarsteller‘, ‚Bestes Bühnenbild‘, ‚Beste Musikalische Leitung‘, ‚Beste Kostüme‘, ‚Beste Regie‘
  • März 1957: US-Tour mit Anne Rogers als ‚Eliza‘ und Brian Aherne als ‚Henry Higgins‘
  • 30. April 1958: Premiere am Londoner West End (UK) im Drury Lane Theatre mit Julie Andrews und Rex Harrison in den Hauptrollen – als Übernahmeproduktion des Broadway
  • 1958: Gesamtaufnahme der Londoner West End Cast mit den Hauptdarstellern der Uraufführung
  • 24. Januar 1959: Australische Erstaufführung im Her Majesty’s Theatre in Sydney (AUS)
  • 1960: Englischsprachige Premiere in Moskau (RUS)
  • 25. Oktober 1961: Deutschsprachige Erstaufführung in der Fassung von Robert Gilbert (Anpassung an den Berliner Dialekt) im Theater des Westens in Berlin unter Regie von Sven Aage Larsen mit Karin Hübner als ‚Eliza‘ und Paul Hubschmid als ‚Henry Higgins‘
  • 1961: Album der Höhepunkte der Berliner Fassung mit der Cast der Deutschsprachigen Erstaufführung
  • 19. September 1963: Österreichische Erstaufführung im Theater an der Wien (A) mit Gabriela Jakoby als ‚Elisza‘ und Josef Meinrad als ‚Henry Higgins‘. Hierzu erschien auch eine Gesamtaufnahme mit dem Orchester des Theaters an der Wien
  • 1963: Premiere am Deutschen Theater in München
  • 1964: Verfilmung des Musicals mit Audrey Hepburn (Gesang: Marni Nixon)und Rex Harrison in den Hauptrollen
  • 1994: Russischsprachige Erstaufführung in Moskau (RUS)
  • 1969: Analog zur Berlin angepassten Fassung von Robert Gilbert schuf Gerhard Bronner eine Wien angepasste ‚My Fair Lady‘
  • 1973: Premiere an der Oper Frankfurt am Main
  • 8. Oktober 1977: Französische Erstaufführung im Théâtre Sebastopol in Lille (F)
  • 18. August 1981: Broadway Revival am Uris Theatre unter der Regie von Patrick Garland mit Rex Harrison als ‚Henry Higgins‘ und Nancy Ringham als ‚Eliza‘
  • 1984: Premiere an der Hamburgischen Staatsoper
  • 2. März 1984: Hervorzuheben für die Etablierung von ‚My Fair Lady‘ im Repertoire ist die Premiere am Münchener Gärtnerplatztheater unter der Regie von August Everding mit Cornelia Froboess als ‚Eliza‘ und Hemut Griem als ‚Henry Higgins‘
  • 9. Dezember 1999: Broadway Revial am Virgina Theatre unter der Regie von Howard Davies mit Richard Chamberlain, Melissa Errico and Paxton Whitehead
  • März 2001: London Revival am Royal National Theatre  unter der Regie von Trevor Nunn mit Martine McCutcheon als ‚Eliza‘ und Jonathan Pryce als ‚Henry Higgins‘. Diese Produktion gewann 3 Olivier Awards
  • 2003: Premiere im Hollywood Bowl in Los Angeles, Kalifornien (USA) mit John Lithgow als ‚Henry Higgins‘, Melissa Errico als ‚Eliza Doolittle‘, Roger Daltrey als ‚Alfred P. Doolittle‘ und Paxton Whitehead als ‚Offizier Pickering‘
  • 7.-10. März 2007: konzertante Aufführung im Lincoln Center’s Avery Fisher Hall mit Kelsey Grammer als ‚Henry Higgins‘ und Kelli O’Hara als ‚Eliza‘
  • 12. September 2007: Start einer Tour durch die USA mit Christopher Cazenove als ‚Higgins‘ und Lisa O’Hare als ‚Eliza‘
  • März 2008: Start einer Tour durch Australien mit Reg Livermore als ‚Henry Higgins‘ und Taryn Fiebig als ‚Eliza‘
  • 16. Januar 2010: Premiere in Radebeul, Landesbühnen Sachsen, unter Regie von Horst O. Kupich mit Fred Bonitz / Michael König als ‚Prof. Henry Higgins‘ und Antje Kahn / Sandra Maxheimer als ‚Eliza‘10. Juni 2010: Premiere bei den Burgfestspielen Bad Vilbel unter Regie von Egon Baumgarten mit Sonja Tièschky als ‚Eliza‘ und Stefan Nagel als ‚Henry Higgins‘
  • 9. Dezember 2010: französische Premiere in englischer Sprache am Théâtre du Châtelet in Paris (F) mit Sarah Gabriel / Christine Arand als ‚Eliza Doolittle‘ und Alex Jennings als ‚Henry Higgins‘
  • 15. Dezember 2011: Premiere am Stadttheater Klagenfurt (AT) unter Regie von Josef E. Köpplinger mit Matthias Freihof als ‚Henry Higgins‘ und Nadine Zeintl als ‚Eliza‘

Stand 2012

Musiktitel

Gemäß deutschem Textbuch, Stand 2012

Akt 1
1. Ouvertüre(Instrumental)
2. »Kann denn die Kinder keiner lehren, wie man spricht?«Higgins, Ensemble
3. »Wäre das nicht wundaschön?«Eliza, Ensemble, Männerchor
4. »Mit 'nem kleenen Stückchen Glück«Doolittle, Jamie, Harry
4a. ÜberleitungsmusikInstrumental(Instrumental)
5. »Bin ein Mann wie jedermann«Higgins
5a. Überleitungsmusik(Instrumental)
6. »Mit 'nem kleenen Stückchen Glück«Doolittle, Chor
6a. Überleitungsmusik(Instrumental)
7. »Wart's nur ab«Eliza
8. »Ach, Professor Higgins«Higgins, Chor
9. »Es grünt so grün«Eliza, Higgins, Pickering
10. »Ich hätt' getanzt heut nacht«Eliza, 1. und 2. Stubenmädchen, Mrs. Pearce
10a. Überleitungsmusik(Instrumental)
11. Ascot–GavotteChor
12. EnsembleChor
13. »Weil ich weiß, in der Straße wohnst du«Freddy
14. Elizas Entrée(Instrumental)
15. Introduktion zur Promenade(Instrumental)
16. Promenade(Instrumental)
17. Walzer in der Botschaft(Instrumental)
Akt 2
18. Zwischenaktmusik(Instrumental)
19. »Sie sind es, der's geschafft hat«Higgins, Pickering, Chor
20. »Wart's nur ab«Eliza
20a. »Weil ich weiß, in der Straße wohnst du«Freddy
20b. »Tu's doch!«Eliza, Freddy
21. Der BlumenmarktEliza, Ensemble, Männerchor
22. »Bringt mich pünktlich zum Altar«Doolittle, Jamie, Harry, Chor
23. Überleitungsmusik(Instrumental)
24. »Eine Ode an Ihn«Higgins
24a. Überleitungsmusik(Instrumental)
25. »Ohne dich«Eliza, Higgins
26. »Ich bin gewöhnt an ihr Gesicht«Higgins
27. Verbeugungsmusik(Instrumental)
28. Schlußmusik(Instrumental)

Rollen

Prof. Henry HigginsEin angesehener Philologe und Phonetiker
Eliza DoolittleEin Blumenmädchen
Alfred P. DoolittleElizas Vater
Oberst Hugh Pickering
Freddy Eynsford-Hill
Mrs. PearceHiggins Hausdame
Mrs. HigginsHiggins Mutter
Prof. Zoltan KarpathyEin ungarischer Phonetiker und ehemaliger Schüler von Higgins

Stückfassungen Große Orchesterfassung

Seit der deutschsprachigen Erstaufführung im Deutschsprachigen Raum gespielt.

Flöte/Piccoloflöte, Oboe/Englischhorn, 2 Klarinetten, Fagott, 2 Hörner, 3 Trompeten, 2 Posaunen, Tuba, Schlagzeug, Harfe, Violine I, II, Viola, Violincello, Kontrabass

Stückfassungen Kleine Orchesterfassung von 2010

Arrangiert für 5 Instrumente von Christoph Wohlleben 2010

Bass, Reed (Flöte, Klarinettte & Altsaxophon), Trompete, Viola, Violine, Tuba (optional)

In der kleinen Fassung werden folgende Nummern nicht gespielt:
15. Introduktion zur Promenade
16. Promenade
18. Zwischenaktmusik
23. Überleitungsmusik

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