»Früher war für mich fünfzig immer so alt«

Pia Douwes im Interview zu ihrem 50. Geburtstag

Sie werden am 5. August 2014 50 Jahre alt. Hat dieser Geburtstag eine besondere Bedeutung für Sie? 

Pia Douwes: Ja natürlich, fünfzig, das ist ja unglaublich. Früher war für mich fünfzig immer so alt. Jetzt werde ich selbst fünfzig und fühle mich wie dreißig, sagen wir wie fünfunddreißig. Ich fühle mich noch jung und energetisch. Natürlich merkt man körperlich, dass einiges sich ändert, dass man älter wird. Aber im Geiste fühle ich mich immer leichter – irgendwie ruhiger und gelassener.

Runde Geburtstage sind ein Anlass, auf das bisherige Leben zurückzuschauen? Welches sind Ihre Gedanken dabei?

Pia Douwes: Ich denke, ich habe einiges hinter mir und kann dankbar sein, dass ich so viele tolle Erlebnisse hatte. Es gab auch schwere Zeiten, aber wenn ich Geschichten von Freunden und anderen Menschen um mich herum höre, dann denke ich mir: Ich hab’s gut gehabt. Ich bin dankbar für alles was ich spielen durfte, für meine Gesundheit, meine Freunde, meine Familie. Dafür, dass ich wirklich ein tolles Leben habe. Und ich hoffe, dass ich mit Freude weiterleben darf.

Pia Douwes. Foto: Conny Wenk

Pia Douwes. Foto: Conny Wenk

Hätten Sie einen Wunsch für ein Geburtstagsgeschenk? Womit könnte man Sie überraschen. 

Pia Douwes: Das einzige, was ich mir immer wünsche, ist, meine Menschen, meine Freunde und Familie um mich herum zu haben. Das ist mir sehr wichtig und das wird auch an meinem Fünfzigsten so sein.

Wie werden Sie Ihren Geburtstag feiern?

Pia Douwes: Ich feiere es groß, aber klein. Umgeben von vielen Freunden und meiner Familie, aber ganz im Privaten.

Wie war Ihr Weg auf die Bühne? 

Pia Douwes: Ursprünglich wollte ich Schwester für geistig behinderte Kinder werden, 10 Jahre lang war das für mich klar. Dann habe ich bei einem Französisch-Kurs in der Schweiz meine Liebe zum Tanz entdeckt und bin an einer englischen Tanzschule aufgenommen worden. Mein Onkel war es, der mich auf einen Musical-Kurs in Salzburg bei Susi Nicoletti und Sam Cayne aufmerksam machte, die sagten, ich müsste unbedingt singen, denn ich hätte eine gute Stimme. Nach der Zeit in England bekam ich nach einem weiteren Musicalkurs direkt mein erstes Engagement bei »Little Shop of Horrors« in der Szene Wien. Wir beide, Uwe und ich, wollten eigentlich gar nicht auf die Bühne. Wir haben diesen Weg letztendlich auf Anregung anderer begonnen.

Wo war Ihre erste Begegnung mit Uwe Kröger, wie haben Sie beiden sich kennengelernt? 

Pia Douwes: Ich habe Uwe das erste Mal so richtig wahrgenommen bei »Les Misérables« auf der Bühne und war wahnsinnig beeindruckt von der Magie, die er auf der Bühne hat.

Wie haben Sie gemerkt, dass Sie auf der Bühne besonders gut harmonieren? 

Pia Douwes: Das haben wir schon früh auf der Bühne gespürt, aber nie direkt darüber geredet. Irgendwie war es immer schon magisch zwischen uns. Wir verstehen uns blind, und wenn wir zusammen sind, dann sind wir wie ein altes Ehepaar ha, ha, ha.

Was bedeutet in Ihrem Leben Uwe Kröger? 

Pia Douwes und Uwe Kröger mit Motto-Torte. Foto: Sabine Hauswirth

Pia Douwes und Uwe Kröger mit Motto-Torte. Foto: Sabine Hauswirth

Pia Douwes: Uwe ist einer der loyalsten Freunde, die ich kenne. Bei ihm kann ich mich fallen lassen und weiß, ich werde aufgehoben und getragen.

2015 gehen Sie gemeinsam auf Tournee. Es ist eine Jubiläumstour aus Anlass Ihrer beiden runden Geburtstage. Wird es deshalb in der Show etwas Besonderes zum Thema Geburtstag geben? 

Pia Douwes: Das Motto unserer Tournee ist schon mal lustig: »100 Jahre Musical«. Wir finden es großartig und lachen immer darüber. Das größte Geschenk für mich ist, das wir beide wieder auf Tournee sind. Ich glaube, das wird jetzt eine Tradition.

Letze Frage an Sie Herr Kröger: Was wünschen Sie Pia Douwes für ihr neues Lebensjahr? 

Uwe Kröger: Einen Mann! Ich wünsche Pia einen Mann wie aus einem Bilderbuch, der sexy ist, der sie versteht und auf Händen trägt. Der ihr diese ganze doppelte Kraft und Energie, die sie für ihr Leben braucht, abnimmt und mit ihr teilt. Der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest, aber auch die Wünsche erkennt, die sie vielleicht noch gar nicht weiß. Das ist mein größter Wunsch für Pia.